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Jotkeviciute Romute, 2J., Osnabrück

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Sehr geerte Damen und Herren,

Hier eine kurze Kindheitsbiografie von mir.

Der Krieg hat für meine Eltern schon im Jahre 1939 begonnen. Meine Eltern wohnten zu der Zeit in der Stadt Klaipeda (Memel) in Litauen. Der Vater hatte in Klaipeda ein Haus auf der Schlewiesstr. 7.

1939 sind meine Eltern aus Klaipeda gefluchtet, weil Deutschland Klaipeda besetzt hat. Für die Juden war das Leben in Klaipeda gefährlich geworden und meine Mutter war Jüdin. Die Eltern sind nach Kaunas geflüchtet. Ich wurde dort, in Kaunas, am 19. Dezember 1939 geboren. Juden wurden zu dieser Zeit schon verfolgt.

Im Oktober 1940 (laut Erzählung meines Vaters) hat mich mein Vater in einem Kinderheim in Vilnius (Wilna) versteckt. Meine Eltern wohnten zu dieser Zeit im Dorf Grimzdai nahe der Stadt Kvedama im Rajon Schiiale. Mein Vater hatte dort ein Gut und auch die Familie Mütterlicherseits lebte in Kvedama.

Im März 1941 (laut Erzählung meines Vaters) wurde ich aus dem Kinderheim geholt, weil ich an Rachitis erkrankte. Mein Vater hat mich zu sich (Dorf Grimzdai, Stadt Kvedama, Rajon Schiiale) geholt. Aber auch hier wurden im August 1941 alle Juden dieses Ortes ins Ghetto eingesperrt.

Meine Mutter hat es noch geschaft mich einer Bekannten Litauerin Vaiciuliene Juzepa , die in der Nähe, im Dorf Lembas wohnte, mitzugeben.

Am 15 und 16 September 1941 wurden alle Juden aus der Stadt Kvedama in den nahe gelegenen Wald Tubines (in diesem Wald sind zwei Gedenkstätten für 500 und 700 erschossenen und begrabenen Juden) gebracht und erschossen. Unter den erschossenen Juden befandt sich auch meine Mutter Sara - Mira Amalan. Nach der Ermordung meiner Mutter versteckte mich mein Vater bei verschiedenen Leute, Verwarten, die einverstanden waren mich zu verstecken. Mein Vater hat mir erzählt, das es sehr gefährlich war Jüdische Kinder zu verstecken, weil viele Leute haben die Juden verraten und denunziert, die dann ebenfalls ermordet wurden. Ich habe von Leuten, die mich als Kind versteckt haben, Eidesstattliche Erklärungen und lege diese meinen Papieren bei.

Mit freundlichen Grüβen